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Mikromaschinen zur Erforschung des menschlichen Körpers

Heute mal wieder aus der Reihe Star Trek lässt grüßen oder Naniten 2.0. Wir haben vor kurzem über die Entwicklung von Mikrorobotern berichtet (Steuerung eines mikroskopisch kleinen Roboters im Inneren des Körper. Vielversprechende erste Testergebnisse). Die Entwicklungen auf dem Gebiet scheinen sehr stark an „Fahrt“ aufgenommen zu haben.    


Referenz zu Star Trek Episode: The Next Generation: Staffel 3 / Folge 49 - Die Macht der Naniten / Evolution

"Während die Crew nach den Ursachen sucht, häufen sich die Zwischenfälle, und Wesley befällt ein Verdacht: Er hatte mit Naniten, winzigen Robotern, experimentiert, die aus seiner Versuchsanordnung verschwunden sind...
Nachdem die Schiffssensoren ein Borgschiff anzeigen, das gleich darauf nicht mehr zu orten ist und sich als Illusion des Computers erweist, wendet sich Wesley an seine Mutter und berichtet ihr, was vorgefallen ist".



Forschern der Schweizerischen Technischen Hochschule ETH Zürich ist es gelungen, mittels 3D-Lithographie einen Miniatur-Medizinroboter aus Metall und Kunststoff zu bauen. Die daraus resultierenden Roboterkonstruktionen sind nicht mehr als einen Viertelmillimeter lang und können in medizinischen Anwendungen durch ein Magnetfeld gesteuert werden.



Die Verwendung von Magnetfeldern zu Steuerungszwecken bedeutet, dass Mikromaschinen zumindest teilweise aus magnetischen Metallteilen aufgebaut sein müssen. Polymere wiederum können verwendet werden, um flexible und weiche Teile dieser Geräte zu bauen. Wichtig ist, dass sich die verwendeten Kunststoffe im Inneren des Körpers auflösen können. In Behältern aus solchen Substanzen könnten z.B. Medikamente selektiv und präzise in Gewebe eingebracht werden. Forscher haben diese Mikroroboter ausgehend von einer "Form" mit Rillen hergestellt. Mit Hilfe der elektrochemischen Abscheidungstechnik füllten die Wissenschaftler einige der Rillen mit Metall und andere mit Polymeren. Dann wurde die Form aufgelöst und nur die Konstruktion der Mikromaschine blieb übrig. Eine Publikation über die Schweizer Leistung wurde in Nature Communications veröffentlicht.